Birds of all feathers celebrate together

Inspiriert von einem Gropius Zitat, lud das Bauhaus-Archiv Besucher, Passanten und Follower zu einer Weihnachtsaktion ein. Das Gemeinschaftswerk brachte Vögel aller Couleur zusammen, um trotz Pandemie gemeinsam zu feiern.

Photo: Juliane Bethge

Birds of all feathers celebrate together
Weihnachtsmarkt-Werkstatt mit dem Bauhaus-Archiv
im Schaufenster des temporary bauhaus-archiv
28.11.2020 – 06.01.2021
Konzept und Design: Rose Apple

Das Bauhaus war eine Schule

Was ist das Gegenteil einer Wagenfeld-Lampe? Erlebe Übungen aus dem berühmten Bauhaus-Vorkurs in unserem interaktiver Parcours im temporary bauhaus-archiv! Das Bauhaus war eine Kunst- und Designschule, die vieles neu gedacht hat. Ein wichtiger Impuls war der berühmte Bauhaus Vorkurs, den alle Studenten durchlaufen mussten, bevor sie sich für eine Studienrichtung entschieden. Die Erfahrungen, die die Studenten dort machten, wurden als wichtiger erachtet, als die tatsächlichen Ergebnisse.

Jetzt kannst du diese Erfahrungen selber machen! Für unseren interaktiven Parkours haben wir historische Übungen von Johannes Itten, László Moholy-Nagy und Josef Albers neu interpretiert und mit zeitgenössischen Werkzeugen und Fragen kombiniert. Hoffentlich bekommst du beim Durchlaufen der Stationen nicht nur einen Eindruck wie es sich angefühlt hat am Bauhaus zu studieren, sondern hinterlässt in der Ausstellung auch deine Spuren. Vielen Dank an die vielen tausend Besucherinnen und Besucher die dies bereits getan haben!

the bauhaus was a school
27.11.2019 – 09.05.2020
the temporary bauhaus-archiv / museum für gestaltung
Knesebeckstraße 1-2 | Berlin-Charlottenburg
Mo–Sat, 10–18 Uhr | Eintritt
Ein Projekt vom bauhaus-archiv / museum für gestaltung
Projektidee: Friederike Holländer, Nina Wiedemeyer
Konzept: Rose Apple, Friederike Holländer
Ausstellungsdesign und Produktion: Alex Valder
Ausstellungsgrafik: Rose Apple
Organisation: Juliane Bethge
mit Studenten der Nelson-Mandela-Schule, Berlin  

 

Kapelle für 30 Sekunden

Wovor hast du Angst? Du hast 30 Sekunden um diese Frage für dich zu beantworten. So lange dauert es, den Lichttunnel über den Fluß Ill im pittoresken Feldkirch zu durchwandern. Die Installation von Alex Valder und mir entstand als Teil der Montforter Zwischentöne, einem thematischen Musikfestival, dass durch seine innovativen Formate hervorsticht. Das Thema dieses Festivals war „Glauben – zwischen Zweifel und Offenbarung“.

Photo: Elias Keimer

Die Fragen waren an beiden Enden der Brücke angebracht, und wurden jeden Tag ausgewechselt um den Festivalbesucher wie auch die Einheimischen anzusprechen. Je näher man der Frage kam, desto mehr verschwammen die Buchstaben.

Die Brücke verbindet die Stadt mit dem Montforthaus, der Basisstation des Festivals – mit dem Musikkonservatorium auf der anderen Seite des Flusses, in dem auch Veranstaltungen stattfanden.

Photo: Elias Keimer

In den frühen Novembernächten wies die erleuchtete Brücke Besuchern den Weg und signalisierte gleichzeitig der ganzen Stadt, dass die Montforter Zwischentöne in vollem Gang sind!

Ein Besucherbuch im Montforthaus lud ein, persönliche Antworten, Reflektionen und Kommentare zu der täglichen Frage zu hinterlassen.

Frage-Zeichen. Kapelle für 30 Sekunden, eine Installation von Rose Epple und Alex Valder  mit Unterstützung vom Lichtexperten Elias Keimer für die Montforter Zwischentöne vom 12.–29. November 2015. Das Festival wird kuratiert von Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde.
Titelbild © Darko Todorovic

We-Traders

Sie sind aktiv in Lissabon, Madrid, Toulouse, Turin, Berlin und Brüssel: Überall in Europa ergreifen Bürger die Initiative und eignen sich öffentlichen Raum an. Wir nennen sie “We-Traders” in dem Sinne, dass sie das Verhältnis zwischen Wert, Profit und Gemeinwohl neu definieren und andere Bürger einladen, es ihnen gleich zu tun. Die We-Traders Plattform initiiert vom  Goethe-Institut und mit der brillanten Kuratorin/Autorin Angelika Fitz und mir entwickelt, verbindet Initiativen von Künstlern, Designern, Aktivisten und vielen weiteren Bürgern aus sechs verschiedenen europäischen Kontexten. 

Kollektives Ausstellungsmachen

Die We-Traders Ausstellung ist, ähnlich den Projekten, die sie zeigt und vernetzt, ein Experiment im kollektiven Gestalten einer sozialen Situation. We-Traders ist über zwei Jahre in einem kollaborativen Prozess in Berlin, Brüssel, Lissabon, Madrid, München, Rom, Toulouse und Turin entstanden. Neben uns als künstlerischen Leiterinnen und der Projektleitung des Goethe-Instituts Brüssel, waren daran sechs Goethe-Institute, sieben Ko-Kuratorinnen und Kuratoren und 30 We-Traders Projekte beteiligt. Meilensteine der gemeinsamen Arbeit waren das Co-Kuratoren Lab in Rome im Juli 2013 und die vier We-Traders Foren im Herbst 2013. Bei der We-Traders Ausstellungstour, die im Januar 2014 in Madrid begann und im März 2015 in Brüssel abschloss, war die Ausstellung weiterhin nicht nur Präsentationsort, sondern Versammlungs- und Produktionsort, den wir mit über 30.000 Besuchern geteilt haben. Die „Werkzeuggeschichte in 11 Bildern“ ist eine kurze Sammlung der Werkzeuge, die wir in diesem Prozess angewandt, adaptiert und erfunden haben. Sie ist in ganzer Länge im We-Traders E-Book erschienen.

Die arbeitende Ausstellung – Werkzeuggeschichte in 11 Bildern: Angelika Fitz, Rose Epple
We-Traders Plattform:
Project direction Goethe-Institut Brüssel: Susanne Höhn
Project coordination: Julia Förster
Co-Production: Goethe-Institute Lissabon, Madrid, Toulouse, Turin, Brüssel
Konzept und künstlerische Leitung: Angelika Fitz, Rose Epple
Co-Kuratoren: Julia Albani (Lissabon), Javier Duero (Madrid), Stéphane Gruet (Toulouse), Lisa Parola & Luisa Perlo (Turin), Charlotte Bonduel & Julia Förster (Brüssel)
Ausstellungsdesign: Alex Valder
Ausstellungsgrafik: Carsten Giese
Visuelle Identität: Rose Epple
Beteiligte Initiativen: A Linha (Lissabon), AERA Habitat (Toulouse), Agulha Num Palheiro (Lissabon), Allmende-Kontor (Berlin), betahaus/Open Design City (Berlin), BIP/ZIP (Lisbon), Bois & Cie (Toulouse), Buena Vista Social Housing (Turin), Campo de Cebada (Madrid), Casa del Quartiere (Turin), Carrefour Culturel Arnaud Bernard (Toulouse), Cozinha Popular da Mouraria (Lissabon), Elii/Crisis Cabinet of Political Fictions (Madrid), Il Piccolo Cinema (Turin), Initiative Möckernkiez (Berlin), Le potager de Camille (Toulouse), O Espelho (Lissabon), Miraorti (Turin), Mix’Art Myrys (Toulouse), RÜTLI-WEAR (Berlin), Todo por la praxis (Madrid), Toolbox Coworking/FabLab (Turin), [VIC] Citizen Initiatives Incubator (Madrid), Teamlabs/Walkinn Coop (Madrid)
Diagnosen von: Sonja Beeck, Paul Blanquart, Rolf Novy-Huy, Leonie Baumann, Santiago Eraso Beloki, Claus Leggewie, Jorge da Silva Macaísta Malheiros, Carlo Salone, Florian Schmidt, Marco Revelli
We-Traders Ausstellungsstationen:
BOZAR, Brüssel 2015
CMAV – Centre Méridional de l’Architecture et de la Ville, Toulouse 2014
LX Factory, Lissabon 2014
Toolbox, Turin 2014
Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin 2014
Matadero, Madrid 2014

Showing Wilhelm Meister

How to exhibit literature or more specifically Goethe’s famous coming-of-age novel ‘Wilhelm Meister’ ? That was the question put to seven renowned exhibition makers at a conference in Frankfurt in 2009. Being one of the few designers in an illustrous group of mainly literature experts,  I suggested to show the book as an object. The form of the text obviously being something different than the text itself, I was curious what a comparable study of different editions of the books would reveal not only in terms of design and cultural history, but possibly also about the interpretation and literary status of the novel at different times. Feeling slightly guilty for still not having read the book, I was nonetheless delighted to be invited to test and present this approach in the ensuing group exhibiton at the Frankfurt Goethe-House.

The Anna Amalia library in Weimar collects every new edition of Goethe’s works and posesses some of the original and very early editions and so was the ideal starting point for my research. I spent three delightful days in the very fine and welcoming library and examined 50 different editions of the novel, starting with the first edition from 1795 right up to a contemporary one of 2007. I weighed and measured, analyzed page layouts, identified lettertypes, compared title pages and endpapers. The findings were then organized in chronological order in nine exhibition books: The book of book covers, the book of typography, the book of layouts e.t.c..

Photo: Wolfgang Günzel

Curatorial concept, research and book design: Rose Epple
Installation: chezweitz & roseapple
Book photos: Isabel Prugger and  Edgar Khandzratyan